Aktive Bewegungen
Die Physiotherapie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitswesens und hat ihren festen Platz in der Prävention, der kurativen Medizin und der Rehabilitation. Dieses gilt gleichermaßen für den ambulanten und stationären Bereich.
Die Physiotherapie ist eine an der Pathologie und Physiologie orientierte Bewegungstherapie und nutzt spezielle Behandlungstechniken und Maßnahmen der physikalischen Therapie. Sie gehört zu den natürlichen Heilverfahren. Der Mensch wird ganzheitlich gesehen und Störungen werden nicht nur punktuell behandelt. In der Physiotherapie geht es um die Suche nach der Ursache, um die auftretenden Störungen zu beseitigen oder zu verminden. Sie wird eingesetzt bei Störungen des Bewegungsapparates, des zentralen und peripheren Nervensystems, sowie bei Erkrankungen der inneren Organe und der Psyche.
Durch die vielseitigen Behandlungskonzepte ist die Physiotherapie in der Lage, Hilfen zur Entwicklung, zum Erhalt oder zur Wiederherstellung von Funktionen sowohl im somatischen als auch im psychischen Bereich zu geben. Immer mehr Ärzte schätzen die Physiotherapie als Alternative und Bereicherung ihres Behandlungsspektrums. Dem verstärkten Gesundheitsbewusstsein der Menschen kommt es zudem sehr entgegen, ihre Krankheiten nicht nur mit Arzneimitteln behandeln zu lassen.
Für PhysiotherapeutInnen sind die ethischen Grundsätze aller Heilberufe verpflichtend. Der Physiotherapeut sieht den Patienten im Mittelpunkt mit dem Ziel seine Leiden zu lindern oder dessen Gesundheit wiederherzustellen. Als Teil der modernen Medizin ist die Physiotherapie einer stetigen Weiterentwicklung verpflichtet. Eine stetige Weiterbildung und Qualifizierung ist für die Angehörigen dieses Berufstandes selbstverständlich.
Berufsfachschule Physiotherapie in Gyhum
Hesedorfer Bahnhofstraße 6
27404 Gyhum
Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. Oktober des laufenden Jahres
Die dreijährige Ausbildung umfasst 2900 theoretische und praktische Unterrichtsstunden sowie eine praktische Ausbildung in kooperierenden Kliniken und Praxen (1600 Unterrichtsstunden). Der Unterricht findet in Blöcken statt. Zu den Inhalten zählen Anatomie, Physiologie, Pathologie, diverse medizinischen Fachdisziplinen (z.B. Orthopädie, Chirurgie, Neurologie, Gynäkologie usw.) und deren entsprechenden physiotherapeutischen Methoden. Das erste Praktikum in der Klinik beginnt gegen Ende des ersten Ausbildungsjahres. Nach erfolgreich bestandener Prüfung erhalten die Physiotherapieschüler und -schülerinnen das Zertifikat der staatlichen Anerkennung.
Physiotherapeuten sind aus dem interdisziplinären Team im Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken und die Nachfrage nach physiotherapeutischen Behandlungen ist nach wie vor groß. Sie finden in der Regel gleich im Anschluss an die Ausbildung einen Arbeitsplatz, z. B. in Akut- und Rehakliniken, Sportvereinen, Kureinrichtungen oder sie arbeiten selbstständig.
Sekundarabschluss I (Realschulabschluss) oder
- eine gleichwertige Ausbildung
oder
- eine andere, abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert
oder
- eine nach Hauptschulabschluss oder einem gleichwertigen Abschluss abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer
sowie das Schwimmabzeichen in Bronze
Ein alljährliches Auswahlverfahren bestimmt die endgültige Zulassung zum Ausbildungsgang.